Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Dezentrale Verteilung und Projektförderung mit dem Ziel die Integration von Geflüchteten im Landkreis Heilbronn zu fördern.
Gemeinsam sollte entwickelt werden wie Integration vor Ort gelingen kann.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
1. Projektpartner
Projektpartner des Landratsamts Heilbronn waren die Asylarbeitskreise vor Ort in den jeweiligen Kommunen, die Ansprechpartner für Flüchtlinge der Rathäuser und Verwaltungen und Vertreter der örtlichen Vereine. Als gleichberechtigte Projektpartner waren Geflüchtete der Unterkünfte vor Ort geladen. Die Projektgelder stammen aus „Gemeinsam in Vielfalt“ vom Ministerium für Soziales- und Integration Baden-Württemberg. Der Landkreis erhielt insgesamt eine Fördersumme von 50. 000€.
2. Ausgangslage
In den großen Kreisstädten Eppingen, Bad Rappenau und Neckarsulm sowie in den größeren Kommunen des Landkreises Heilbronn existieren oftmals bereits etablierte Strukturen der Zusammenarbeit zwischen haupt- und ehrenamtlichen Akteuren in der Flüchtlingshilfe. Das Angebot ist vielseitig und oftmals finanziell gut aufgestellt.
In den kleineren Städten und Gemeinden sind diese Strukturen jedoch deutlich schwächer ausgeprägt. Ebenso stellt die Verkehrsinfrastruktur für ländlich geprägte Kommunen im Landkreis eine Herausforderung dar an städtischen Angeboten teilzunehmen. Diesbezüglich war es unser Anliegen niederschwellige Projekte der Menschen vor Ort zu unterstützen und diesen Prozess zu begleiten. Mit dem vorliegenden Projekt „Gemeinsam in Vielfalt im Landkreis Heilbronn“ konnten strukturell benachteiligte Kommunen des Landkreises finanziell unterstützt werden ihre Projektideen umzusetzen.
3. Projektziele und Maßnahmen
Ziel war es Projekte in kleineren Kommunen zu unterstützen und zu begleiten, die der Verbesserung der Lebenssituation der Geflüchteten und der Förderung eines gemeinschaftlichen Miteinanders dienen, beispielsweise im Hinblick auf Begegnung, Dialog, kulturellen Austausch, sportliche Aktivitäten oder kreatives gestalterisches Arbeiten. Durch die gemeinsamen Aktivitäten sollen zum einen Berührungsängste bei örtlichen Akteuren, wie etwa Vereinen, abgebaut werden, wie auch die teils erst seit kurzem aktiven kommunal und ehrenamtlich Tätigen besser vernetzt und unterstützt sowie die Integration der Flüchtlinge in bestehende Strukturen vor Ort gefördert werden. Die Projekte sollen dabei den individuellen Wünschen und Bedarfen sowie den vorhandenen Ressourcen vor Ort entsprechen. Geflüchtete sollen von Anfang an in die Projektplanung wie auch im Projektverlauf als Verantwortliche für deren Durchführung eingebunden sein. Mit dem Ziel gemeinsam Projekte MIT Geflüchteten zu gestalten und nicht für Geflüchtete.
Um diese Ziele zu erreichen, lud das Landratsamt Heilbronn zu vier Integrationsworkshops im Landkreis Heilbronn ein. Es wurde darauf geachtet, dass die Workshops im Landkreis gut platziert sind um die Erreichbarkeit und Bedürfnisse der Menschen vor Ort besser einzufangen. Es bot sich daher an, den Landkreis in vier Bereiche einzuteilen Nordosten, Nordwesten, Südwesten und Südosten. Die Workshops wurden von externen Beratern begleitet und mitentwickelt (siehe Anhang zur Konzeption der Workshops). Konkrete Projektideen wurden dann in vier regionalen Workshops gemeinsam von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung sowie Ehren- und Hauptamtlichen entwickelt. Ein vom Landkreis einberufenes Projektgremium – bestehend aus verschiedenen kommunalen Vertretern, Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung, einem Vertreter der Liga der Wohlfahrtsverbände, dem Staatlichen Schulamt und der Agentur für Arbeit – entschied daraufhin, welche Projekte gefördert werden sollten.
4. Vorgehen
- Um die Teilhabe am Projekt in Kommunen und Gemeinden zu stärken, wurde bereits im Vorfeld vor den Ideenworkshops ein Gremium gebildet aus Integrationsakteuren und Geflüchteten, die die Projektvergabekriterien besprachen.
- Ideenfindung der Projekte durch vier Integrationsworkshops im Landkreis. Als zeitlicher Rahmen für die Projekte wird ein Jahr festgelegt. Ein Tandem aus je einem Vertreter von Geflüchteten und einem Ehrenamtlichen sollen die Projektleitung bilden.
- Das Gremium hat über die Höhe der finanziellen Förderung der Projekte entschieden und stand bei der Durchführung beratend zur Seite.
- Prozessbegleitung durch das Landratsamt
- Im November 2017 fand die Abschlussveranstaltung statt, bei der die Projektresultate gewürdigt und die Weiterführung der Projekte diskutiert wurden. Alle Projekte wurden in einer Ausstellung in Form von Posterpräsentationen vorgestellt.
- Ein Ideenworkshop und die Abschlussveranstaltung wurden filmisch mitgezeichnet und stehen somit als Clip für die Veröffentlichung in digitalen Medien zur Verfügung. Wir möchten damit die Ideen und das Engagement verbreiten und darüber hinaus wertschätzen.
- Ein Ausblick: Wir möchten mit „Gemeinsam in Vielfalt im Landkreis Heilbronn“ anstiften zu einem Zuwachs an partizipativen Angeboten im ländlichen Raum und zur Bürgerbeteiligung!
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags






C2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags


































Welche Handlungsfelder zur Integration von Zuwanderern und zur Förderung des Zusammenlebens mit der Bevölkerung vor Ort stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Bitte geben Sie an, ob sich das Handlungsfeld auf die Gesamtstadt oder das Quartier bezieht bzw., ob es sich um ein Projekt handelt.


































C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
















































Einzelprojekte
Einzelprojekt 1























Insgesamt gab es 24 Projekte im Landkreis. Die Projketideen wurden bei vier Indeenworkshops gemeisnam mit Geflüchteten, Ehren- und Hauptamtliche entwickelt. Die Projekte wurden mit Landesmittel "GIV" finanziert und mit kommunallen Mittel bezuschusst. Evaluiert wurden die Projekte durch Fragebögen, welche in Form von Poster am Abschlussabend vorgestellt wurden. Die Finanzierung der Projekte ist derzeit noch offen. Weitere Förderung mit den Landesmittel aus Gemeinsam in Viefalt 3 ist geplant.
Wüstenrot liegt am Rande des Landkreises in einem sehr ländlich geprägten Bereich. Da die Entfernung zu bestehenden Integrationsangeboten in größeren Kommunen sehr groß ist, sind die Menschen vor Ort darauf angewiesen eigene Ideen zu entwickeln und Angebote umzusetzen. Mit dem Integrationscafé ist es gelungen jeweils auf die Bedürfnisse der Besucher einzugehen und im Sinne einer mobilen Integrationsarbeit Strukturen zugänglich zu machen. Dabei wurden nicht nur Geflüchtete sondern auch andere Zuwanderer angesprochen.
Einzelprojekt 2























Ehrenamtliche und der hauptamtliche Flüchtlingsbeauftragte haben gemeinsam eine Jobbörse vor Ort organisiert. Mit Hilfe des örtlichen Gewerbevereins, der IHK und der HWK ist es gelungen verschiedene Betriebe einzuladen, die sich den Geflüchteten vorgestellt haben. Durch direkte Kontakte sollten Praktikumsplätze vermittelt und Ausbildungsmöglichkeiten dargestellt werden.