Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Unser Beitrag „Buntes Bad Tölz – Zusammenleben in der Stadt“ ist ein gesamtstädtisches Konzept mit holistischem Anspruch. Im Fokus aller Bemühungen steht das gelingende und friedliche gesamtgesellschaftliche Zusammenleben aller Einheimischen, Zugezogenen, Migranten und Schutzsuchenden.
Als Folge des demographischen Wandels wächst die Einwohnerzahl in Bad Tölz, entgegen dem Bundestrend, stetig an – der Ausländeranteil liegt bei ca. 18%, der Migrationsanteil weit höher.
An der Umsetzung des seit 2015 stetig bedarfsorientierten und dynamischen Konzeptes sind die relevanten Organe und Referate der Stadt Bad Tölz ebenso beteiligt wie kooperierende soziale Einrichtungen, engagierte zivilgesellschaftliche Vereine und Initiativen, sowie viele Personen aus dem Tölzer Sport- und Kulturleben.
Aus der Vielfalt dieser im Gemeinwesen engagierten Akteure sind unzählige tragfähige Kooperationen entstanden, die eine schnelle Reaktion auf die permanenten Entwicklungen und Neuerungen in den Herausforderungen der Integration und des Zusammenlebens ermöglichen.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Ausgangssituation in der Stadt Bad Tölz
Bad Tölz ist eine bayerische Kleinstadt im äußersten Süden Deutschlands mit ca. 19.000 Einwohnern und einer überwiegend ländlichen und touristischen Struktur.
Angesichts der sich 2015 immer stärker ausweitender Krisen, vor allem im Nahen Osten, musste auch in der Stadt Bad Tölz von einem sehr starken Anstieg der Asylbewerberzahlen ausgegangen werden. Laut damaliger Prognosen sollten sich 2015 die Asylbewerberzahlen im Landkreis Bad Tölz - Wolfratshausen in etwa verdoppeln, von einst 640 auf dann mindestens 1.300 Asylbewerber.
Zum Höchststand der Flucht-Bewegungen zählte der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ca. 1.900 Geflüchtete, davon waren in unserer Stadt 398 Asylbewerber untergebracht, in dezentralen Strukturen aber auch in Gemeinschaftsunterkünften und sogar in einer Turnhalle des Gymnasiums als Erstaufnahmeeinrichtung.
Die Stadt Bad Tölz war und ist dabei als eine der drei großen Kommunen im Landkreis ein Zentrum, das relativ viele Flüchtlinge aufnimmt. Derzeit (November 2017) leben in unserer Stadt 367 Geflüchtete und viele bereits anerkannte Flüchtlinge.
Die Frage, ob mehr Asylbewerber in unserer Stadt leben werden, stellte sich angesichts der Zugangszahlen nicht. Sie war und ist jederzeit mit „ja“ zu beantworten. Mit der Errichtung und Belegung der beiden Gemeinschaftsunterkünfte sollte sich die Zahl der Asylbewerber in Bad Tölz verdoppeln.
Als Folge des demographischen Wandels wächst die Einwohnerzahl in Bad Tölz, entgegen dem Bundestrend, stetig an – der Ausländeranteil liegt bei ca. 20 %, der Migrationsanteil weit höher.
Anlass (konkrete Auslöser/Gründe für Konzept/Projekt/Maßnahme)
Das örtliche Zusammenleben in der Stadt und den umliegenden Gemeinden war und ist von den in der Relation hohen Zahlen an Asylbewerbern stark und unmittelbar betroffen.
Die Folgen reichten von Anfragen und Rückmeldungen der Bürgerschaft zum Thema Asylbewerber im Ort, der ohnehin schon angespannten Wohnungssituation, einem ansteigenden Anteil von Asylbewerberkindern in Schulen und Kindergärten über baurechtliche Fragen bei der Unterbringung etc., bis hin zur Belegung von Einrichtungen der örtlichen Hotellerie und von Schulturnhallen, falls sonst keine Unterbringung möglich ist.
Den anerkannten Flüchtlingen mussten baldmöglichst Chancen auf Übergänge ins Berufsleben geschaffen werden, es brauchte vermehrt Sprach- und Integrationskurse, usw..
Nicht zuletzt mussten an dieser Stelle dringend bürokratische Hürden abgebaut und Zuständigkeiten und Finanzierungsfragen geklärt werden.
Maßgeblich mussten aus Sicht der kommunalen Sozialplanung vor allem zwei Fragen gestellt werden, um ein gelingendes Zusammenleben in unserer Stadt zu wahren:
- Wie lässt sich der Aufenthalt der vielen und immer noch mehr werdenden ausländischen Menschen in Bad Tölz sinnvoll gestalten?
- Wie kann es uns gelingen, die Tölzer Bürger (Anwohner, Gewerbetreibende, Gastgeber,…) gut und mit einem hohen Maß an Verständnis in diesem Prozess mitzunehmen?
Konzeption, Ziele und Zielgruppen
Unser Beitrag „Buntes Bad Tölz – Zusammenleben in der Stadt“ ist ein gesamtstädtisches Konzept mit holistischem Anspruch. Im Fokus aller Bemühungen steht das gelingende und friedliche gesamtgesellschaftliche Zusammenleben aller Einheimischen, Zugezogenen, Migranten und Schutzsuchenden. Darüber hinaus gehören zu den Zielgruppen auch die Organe und Referate der Stadt Bad Tölz sowie die relevanten Sozialen Einrichtungen, Initiativen und Vereine.
Das Tölzer-Konzept zeigt Wege auf, wie die Ankommenden Untergebracht, aber auch in der Folge sinnvoll Betreut, mit unserer Kultur vertraut gemacht und nach und nach in unsere Gesellschaft integriert werden können.
Die wichtigsten fünf Integrationsbausteine in unserer Stadt sind dabei:
- Unterbringung /Wohnen
- Sprache / Alphabetisierung
- Schule / Kinderbetreuung
- Freizeit / Anschlußmöglichkeiten
- Arbeit / Ausbildung
Es ist eine Frage der mitmenschlichen Solidarität, dass sich die Stadt Bad Tölz und ihre Bewohner angesichts der für uns kaum vorstellbaren Not in diesem Kontext in hohem Maße engagiert haben und auch weiterhin wertvolle Beiträge leisten im Sinne einer menschenwürdigen Aufnahme der Geflüchteten in unserer Kommune.
So soll z.B. im Laufe des Jahres 2018 auch ein neues Quartierszentrum in einem prekären Stadtteil entstehen, um die Integration zu fördern und die Lebensqualität für die multiethnischen Bewohner zu steigern.
(geplantes) Vorgehen und Umsetzung
An der Umsetzung des seit 2015 stetig bedarfsorientierten und dynamischen Konzeptes sind
- die relevanten politischen Organe (Bürgermeister, Stadtrat, Beauftragte) und
- Referate der Stadt Bad Tölz(Kur- und Tourismusdirektion, das Veranstaltungsbüro, die Stadtbibliothek, die Wirtschaftsförderung, das Stadtmuseum, die Kurbücherei, die Jugendförderung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Kämmerei bis hin zum Baureferat) ebenso beteiligt wie
- kooperierende soziale Einrichtungen (BRK, Mehrgenerationenhaus, Jobcenter, Amt für Jugend und Familie, Hilfe von Mensch zu Mensch, Schulen) ,
- engagierte zivilgesellschaftliche Vereine und Initiativen (Wasserwacht, Tölzer Coaches, AsylPlus e.V.) ,
- sowie viele Personen aus dem Tölzer Sport- und Kulturleben.
In der Folge ist dargestellt, welche unterschiedlichen Handlungsfelder in unserer Stadt zusammenwirken, welche Aufgaben koordiniert werden und welche externen Partner auch eingebunden werden. Das alles gelingt, in dem auch die finanziellen Mittel entsprechend gebündelt und gezielt eingesetzt werden.
Koordination der Angebote
- Identifikation und Festlegung eines Ansprechpartners der SBT zum Thema: Sozialplaner Armin Ebersberger
- Berufung einer Integrationsbeauftragten aus den Reihen des Stadtrates
- Berichtsserie in Zusammenarbeit mit dem Tölzer Kurier, Redaktionsleiterin
- Veranstaltungen und Stadtteilfeste zum gegenseitigen Kennenlernen im Klostergarten
- Orga, Teilnehmer und Einladung über SBT / TI
- TK macht Werbung und Moderation
- Rahmenprogramm Stadtteilfest
- Nachbarschafts- / Begegnungsfest mit vielen Beiträgen
- Darstellung der Maßnahmen in der Stadtzeitung
- Koordination dritter engagierter Einrichtungen / Helfer durch kom. Sozialplanung
- Information und Bindeglied zum Stadtrat
- Entwicklung eines Leitfadens für Asylbewerber und deren ehrenamtliche Helfer zur Infrastruktur in Bad Tölz
- Etablierung eines interreligiösen Dialoges (ev. Kirche, kath. Kirche, freie Kirche, Moschee-Verein) zur Lösung von kapazitätsproblemen in der Moschee
Finanzielle Maßnahmen der Stadt Bad Tölz
- Finanzierung von ca. 60 Stunden prof. Begleitung der ehrenamtlichen Helfer beim externen Partner BRK-Mehrgenerationenhaus
- Beschäftigung des kommunalen Sozialplaners
- Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen zur Unterbringung (à siehe auch bauliche Maßnahmen)
- Bezuschussung einer weiteren KiTa-Gruppe für alle neu zugezogenen Kinder in Tölz (nicht nur Asyl…)
- Einrichtung eines Budgets für Maßnahmen zur Förderung der Integration
- Bezuschussung von Jas-Fachkräften an allen Tölzer Schulen, damit alle Kinder und Ihre Familien mit den Herausforderungen zurechtkommen können und wirksame Unterstützung erfahren
Telekommunikative Lösungen / EDV
- an 3 Standorten wurde die Ausstattung der PC-Räume für die Deutschkurse von AsylPlus e.V von der Stadt übernommen
- zur Verfügungsstellung von Hardware und Internetanschlüsse
- Aufbau einer Dateninfrastruktur für die Einrichtungen
Bauliche Maßnahmen
- Thema: nachhaltigen Wohnraum für die SBT schaffen
- Guter Mix aus dezentralen Unterkünften (Platz für ca. 200 Personen und Gemeinschaftsunterkünften (Platz für ca. 290 Personen)
- integrierter, bezahlbarer Wohnungsbau an diversen Standorten im Stadtgebiet: Die städtische GU wurde in massiver Bauweise errichtet und ist somit nach Ablauf des Mietvertrages als städt. Wohnanlage verwendbar. Grundrisse sind darauf abgestimmt, Anbaumöglichkeiten für Aufzug und Balkone sind vorgesehen, so dass mit überschaubaren Sanierungs- und Ausbaukosten eine soziale Wohnanlage für die Tölzer Bevölkerung entstehen kann (barrierefrei, altersgerecht, bezahlbar).
Kinderbetreuung/Schule
- Verteilungskonzept der Asyl-Kinder für die drei Tölzer Grundschulen und die Jahn-Ganztagsschule, in enger Ansprache mit dem Schulamt und unabhängig vom Schulsprengel, um reine Asyl-Klassen zu vermeiden und den Kindern eine echte Integrationschance zu bieten
- Unterstützung der Übergangsklasse an der Südschule (sozialpädagogische Begleitung)
- Ausbau der KiTa-Plätze, um genügend Kapazitäten für die vielen neuen und oft kinderreichen Familien zu haben
- Projekt „GS-Heimat“ des Jugendhilfeträgers „Brücke Oberland e.V.“ für Kinder der 3.Klassen der Tölzer Grundschulen, um die neue Heimat kennen zu lernen
Städtische Einrichtungen als Arbeitgeber für Asylbewerber soweit Ausländerrechtlich möglich:
- Beschäftigungsmöglichkeiten im Alten- und Pflegeheim „Josefistift „
- Beschäftigungsmöglichkeiten im städtischen Betriebshof
- Beschäftigungsmöglichkeiten im Rahmen des BuFDi
Freizeit / Jugendarbeit
- Enge Partnerschaft mit dem Amt für Jugend- und Familie im Rahmen des Sozialraumvertrages der Jugendhilfe
- Öffnung aller Angebote der Tölzer Jugendförderung für Asylkids von 8-18-Jahren und aktive Willkommenskultur
- Übersicht aller Angebote in mehrsprachigem Flyer (deutsch, englisch, arabisch, pashtuni,…)
- Einrichtung des WeltRaum am Vichy-Platz für alle Ehrenamtlichen, Initiativen, Jugendlichen in Tölz (zur bewussten und gesteuerten Integration von Asyl-Kids und Tölzer-Kids) und für die Kinder/Jugendlichen aus den GU´s bin unserer Stadt (Bewegung, Kreativität, Spaß, Kontakt, …)
- spezielle Angebote / Veranstaltungen zur interkulturellen Verständigung und zur politischen Bildung (Tölzer Jugend-Asyl-Gipfel, SevenEleven,internationale Disco, Bildungsveranstaltungen,…) für einheimische und zugezogene Jugendliche
- Infrastruktur für PC-gestützte Deutsch-Lernkurse für UmF´s
- Schwimmkurse der Wasserwacht für Asylbewerber
- Diverse Sport- und Bewegungsangebote für alle Tölzer (Einheimische und Zugezogene)
- Aufbau eines neuen Quartierszentrums an der Lettenholz-Schule zur Förderung der Integration und zur Steigerung der Lebensqualität im Viertel
Bürgermeisterbüro
- Berichterstattung in Medien, Homepage SBT, usw…zu den laufenden Projekten und Vorhaben
- abgestimmte und zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung aus erster Hand zu informieren und einem gefährlichen Halbwissen vorzubeugen
- Ansprechpartner für Bürger - Informationen
Referat für Tourismus und Stadtmarketing
- Veranstaltungen in enger Kooperation mit den Tölzer Vereinen aus Kultur, Brauchtum und Sport zum interkulturellen Austausch
- Stadtteil- und Nachbarschaftsfeste „Buntes Bad Tölz“ im Klostergarten und am Bürgerhaus
- Stadtführungen auch in englischer Sprache für „Neu-Tölzer“
Wirtschaftsförderung / Citymanagement
- Ansprechpartner und Netzwerkknoten der Tölzer Gewerbetreibenden zum Thema Beschäftigung und Ausbildung für Asylbewerber
- ASP und Kontakt zu Arge und Jobcenter
- ASP und Kontakt zu Wirtschaftsverbänden / Unternehmervereinigungen
- Projekt „Arbeit für Migranten“ in enger Kooperation mit den Tölzer Coaches, dem Helferkreis, dem Job-Center und Arge sowie den Tölzer Unternehmern in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus, den Tölzer Coachesund der kommunalen Sozialplanung
ggf.: Ergebnisse und (bislang) Erreichtes
Aus der Vielfalt dieser Maßnahmen und der im Gemeinwesen engagierten Akteure sind unzählige tragfähige Kooperationen entstanden, die eine schnelle Reaktion auf die permanenten Entwicklungen und Neuerungen in den Herausforderungen der Integration und des Zusammenlebens ermöglichen.
Darüber hinaus profitiert die Stadtgesellschaft in hohem Maße von dem durch die Fluchtbewegung neu in Schwung gekommenen ehrenamtlichen Engagement auch in anderen Bereichen der Sozialen Arbeit.
Der wohl bislang größte Erfolg all dieser Bemühungen allerdings ist, dass bisher in unserer Stadt ein gelingendes, friedliches und wertschätzendes Miteinander der diversen Kulturen und Ethnien möglich ist. Das trägt enorm zu einer hohen Lebensqualität in unserer Stadt bei.
Bitte erläutern Sie, inwieweit die Bewertungskriterien des Wettbewerbs erfüllt sind:
Meiner Meinung nach erfüllt unser Beitrag viele der genannten Wettbewerbskriterien.
Der Beitrag ist eine kommunale Gesamtkonzeption mit den Schwerpunkten Integration und Zusammenleben, der auf einer Ausgangs- und Bedarfsanalyse basiert.
Er verfolgt ein klar definiertes Integrationsziel, das vor allem durch eine gezielte Vernetzung und Kooperation der verschiedenen, beschriebenen Partner erreicht wird.
Der Beitrag ist deutlich auf der kommunalpolitischen Ebene verankert und wird hier auch wirksam unterstützt.
Er ist darauf angelegt, die Integration und das Zusammenleben nachhaltig und langfristig zu unterstützen – das wiederum gelingt nur, wenn auch die Gender- und Diversity-Aspekte entsprechend berücksichtigt werden.
Ein Know-how-Transfer in andere Kommunen ist möglich und ausdrücklich erwünscht. So haben bereits Veranstaltungen stattgefunden mit der Universität Leipzig und mit der Stadt Innsbruck (Österreich). Über weitere nationale und internationale Kontakte und Austauschtreffen freuen wir uns jederzeit.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags






C2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags


































Welche Handlungsfelder zur Integration von Zuwanderern und zur Förderung des Zusammenlebens mit der Bevölkerung vor Ort stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Bitte geben Sie an, ob sich das Handlungsfeld auf die Gesamtstadt oder das Quartier bezieht bzw., ob es sich um ein Projekt handelt.


































C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
















































Einzelprojekte
Einzelprojekt 1























Das BRK Mehrgenerationenhaus nimmt seinen aus der Bundesförderung bestehenden Auftrag die Generationen zusammen zu bringen und voneinander zu profitieren, in dem sie voneinander lernen und sich gegenseitig stützen, sehr ernst. Umgesetzt wird der Generationengedanke in allen Angeboten. Es gibt keine Altersbeschränkung, kein spezielles Angebot für eine bestimmte Altersgruppe. Verschiedene Generationen treffen sich nicht räumlich getrennt oder nebeneinander, sondern in den einzelnen Angeboten direkt.
Ein weiterer Ansatz ist die Förderung des freiwilligen Engagements, das im BRK Mehrgenerationenhaus auf besondere Weise umgesetzt wird. Ehrenamtliches Engagement wird auf Grundlage des Empowerment gefördert. Ressourcen- und Potentialorientierung wird durch die fachliche Begleitung des hauptamtlichen Personals mit den Bedarfen in der Kommune zusammengeführt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter finden in den hauptamtlichen Mitarbeitern täglich Ansprechpartner mit einem offenen Ohr für ihre Belange, intensive fachliche pädagogische Begleitung und Hilfe bei der Planung und Organisation der von ihnen bereitgestellten Hilfestellungen, Kursen oder anderweitigen Angeboten. Damit sie gelingen können, wird gemeinsam der bestehende Bedarf geklärt.
Hierzu nutzt das BRK Mehrgenerationenhaus seine breit angelegte Netzwerkarbeit und auch das Wissen und die Erfahrung der vielen ehrenamtlich Engagierten.. Mit der konsequenten Umsetzung des Generationenaustausches ist das Haus Kooperationspartner der sozialen Einrichtungen vor Ort und auf Landkreisebene. Mit der offenen Zielgruppe jeden Alters ist eine Teilnahme und das Einbringen an den verschiedensten Runden Tischen und Arbeitskreisen in der Kommune, das Kontakt halten zu den sozialen Einrichtungen, Ämtern, Schulen etc. unbedingt notwendig. Damit ist das BRK Mehrgenerationenhaus immer am Puls der Zeit, kann die Erkenntnisse für seine Arbeit nutzen und gemeinsam mit den Team ehren- und hauptamtlicher Mitarbeiter Konzepte und Angebote entwickeln, die gezielt Unterstützung und Hilfestellungen geben oder helfen Gemeinschaft entstehen und leben zu lassen, Menschen zusammen zu bringen.
Im BRK Mehrgenerationenhaus engagieren sich aktuell 248 Menschen in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich. Ehrenamtlich heißt beim Träger BRK ohne Bezahlung, auch keiner Aufwandsentschädigung. Ihr Engagement reicht von der täglichen Hausaufgabenbetreuung für Grund- und Mittelschüler, den Familienbegleitungen und –patenschaften, der Bereitstellung von Mittagstischen und einem dazugehörigen Fahrdienst „Auf Rädern zum Essen“, dem Musizierkreis, einem Atelier-Café und einem Nähtreff in dem der Spruch „Verflixt und zugenäht“ Programm ist, bis hin zu täglich stattfindenden Krabbelgruppen und drei Spielgruppen in denen die Kleinsten soziale Kontakte lernen und die Eltern die Möglichkeit haben für sich selbst zu sorgen. Um nur einen Abriss der Angebotspalette zu beschreiben. Insgesamt wurden im Jahr 2016 fast 29.000 Stunden ehrenamtlich geleistet!
Das BRK Mehrgenerationenhaus hat sich durch seine Offenheit für die Belange der Bürger und der verlässlichen professionellen Begleitung als Dreh- und Angelpunkt des neuen bürgerschaftlichen Engagements und der Sozialplanung entwickelt. Es ist gesuchte Anlaufstelle und auch Ansprechpartner für die Belange der Stadt geworden, der es gelingt Haupt- und Ehrenamt erfolgreich miteinander auf einer Ebene arbeiten zu lassen, flexible und schnelle Hilfe- und Unterstützungsangebote zu generieren und damit auf Problemstellungen reagieren zu können oder gar nicht erst entstehen lassen.
Das gilt für alle sozialen Bereiche: Familien jeglicher Konstellation, für Kinder oder Jugendliche, Berufseinsteiger, junge Mütter, Senioren im besten und im hohen Alter, Behinderte – Menschen jeglicher Herkunft, Einheimische, Zugezogene, Migranten oder Flüchtlinge.
Einzelprojekt 2






















