Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Die Kleinstadt Zehdenick im Norden Brandenburgs erhielt Anfang 2015 vom Landkreis Oberhavel die Nachricht, dass 14 Tage später ca. 80 Asylsuchende in ein Wohnheim des kreislichen Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums einziehen werden.
Eine Vorbereitung der Zivilgesellschaft unserer Stadt, die Erarbeitung von Ideen, Konzepten oder Strategien zur Darstellung einer Willkommenskultur war nicht möglich. Erfahrungen anderer Kommunen in unserer Größenordnung waren zu diesem Zeitpunkt rar.
Der Bürgermeister unserer Stadt nahm sofort das Heft des Handelns in die Hand. Innerhalb weniger Tage konnten nahezu alle Institutionen der Stadt, Politiker und gesellschaftlichen Akteure (ca. 80 Personen) in einem Saal vereint werden. An diesem Abend entstand die Willkommensinitiative Zehdenick mit 10 Arbeitskreisen.
Deutsch lernen, Patenschaften, Kunst und Kultur, Sport, Ausbildung und Arbeit, Frauen und Kinder, Wohnen, zusammen leben wurden Schwerpunkte. Von Anfang an war klar: Ohne großes ehrenamtliches Engagement vieler Zehdenicker wird Hilfe und Integration nicht gelingen - für Konzepte, förmliche Strukturen und langes Überlegen war keine Zeit - Handeln war notwendig.
Die Arbeitskreisleiter und ihre Mitstreite begannen am nächsten Tag - die meisten sind bis heute aktiv.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Ausgangssituation
Die Kleinstadt Zehdenick mit ihren dreizehn Ortsteilen und insgesamt rund 13.800 Einwohnern (zentrale Kernstadt rund 9.500 Einwohner) liegt im Norden des Landes Brandenburg im Landkreis Oberhavel. Es gibt drei Grundschulen, eine Oberschule (1 O.Klasse), ein kreisliches Oberstufenzentrum, eine Kulturscheune, einen Supermarkt, Discounter, Ärzte, Apotheken.
Bis zur Kreisstadt Oranienburg sind es rund 45 Kilometer, bis in die Bundeshauptstadt Berlin rund 65 Kilometer. Einmal in der Stunde fährt vom Bahnhof Zehdenick ein Zug über Oranienburg nach Berlin.
Im zeitigen Frühjahr 2015 erfuhr die Stadtverwaltung, dass der Landkreis Oberhavel beabsichtigt, ca. 80 Asylbewerber in Zehdenick unterzubringen. Genutzt werden soll ein Wohnheim des Oberstufenzentrums. Die Herausforderung war: Die ersten Flüchtlinge kamen bereits 10 Tage nach der Erstinformation in Zehdenick an.
Eine Vorbereitungszeit gab es somit nicht. Die Verwaltung, die Bürger mussten mit der Situation umgehen - 80 oder mehr Flüchtlinge in gut ausgestatteten Wohnheimen, die eigentlich auswärtige Schüler des OSZ in Zehdenick beherbergen sollten, wegen Schülermangels aber zum Teil nicht mehr genutzt wurden, am Rande der Stadt, unmittelbar auf dem Schulgelände.
Alle vorstellbaren Reaktionen waren sofort präsent - von sofortiger Hilfe und Unterstützung für die Ankommenden bis hin zu klarer Ablehnung und sog. Abendspaziergängen nationalkonservativer/rechter Kreise, die eine Schließung der Gemeinschaftsunterkunft forderten. Der Bürgermeister wurde wegen seiner offenen positiven Haltung zur Aufnahme von Flüchtlingen in Zehdenick persönlich verbal angegriffen. Hervorzuheben ist, dass an einem Ort, an dem eventuell mit Vorurteilen und Widerständen zuerst zu rechnen gewesen wäre - das OSZ - nahezu alles problemlos und ruhig verlief. Mehr noch, die Schule war die allererste Institution, die Kontakt mit den Flüchtlingen aufnahm. Bis heute sind das Zusammenleben und der Kontakt zwischen den Schülern und den Flüchtlingen weitgehend ohne Probleme.
Integrationsbemühungen in Zehdenick und die Arbeit der Willkommensinitiative
Er waren nur wenige Tage Zeit zwischen der Ankündigung und der Ankunft von Asylsuchenden in der Stadt Zehdenick.
Der Bürgermeister, in unserer Stadt hervorragend vernetzt, ergriff die Initiative und lud innerhalb weniger Tage zur ersten großen Versammlung von Institutionen und gesellschaftlich aktiven Kräften ein. Es war der Startschuss der Willkommensinitiative Zehdenick. Noch am ersten Abend entstanden Arbeitskreisideen, um den Flüchtlingen auf verschiedene Weise Angebote zur Selbsthilfe, zur Integration zu unterbreiten.
Viele Akteure des ersten Tages sind auch heute noch aktiv, einigen wurde die Belastung zu groß, manche haben nur gesprochen und nicht getan, neue Helfer kamen im laufe der Zeit hinzu.
Nicht alle Arbeitsgruppen der WI aus der Anfangszeit haben heute noch Bestand.
Manche wurden zusammengelegt, manche erwiesen sich als praktisch nicht umsetzbar oder „am Bedarf' vorbei.
Geblieben sind Arbeitskreise wie Deutsch lernen, Kunst und Kultur, Sport, Patenschaften und Begegnung, Integration durch Beschäftigung.
Über die Aktivitäten der Arbeitskreise Deutsch lernen und Kunst und Kultur wurde im Bewerbungsbogen bereits separat ausgeführt.
Allen Beteiligten in Zehdenick wurde schnell deutlich, dass lntegrations-/Willkommensarbeit einen „Ort" braucht. Die Wohnungsgesellschaft der Stadt stellte uns Ende 2015 ein Haus zur Verfügung. Seit dieser Zeit organisiert die WI dort die „Montagstreffs", ein offener Abend für Flüchtlinge und Deutsche. Dort wird geredet und gespielt, gemeinsam gekocht und gegessen, deutsche und islamische Fest gefeiert, Filme geschaut, Kontakte geknüpft und Probleme diskutiert. Hier kommen oft die Flüchtlinge und ihre Paten vorbei, auch um sich gemeinsam auszutauschen.
Wichtig an diesen Abenden ist immer die Gemeinsamkeit - Flüchtlinge und Deutsche machen alles zusammen. Das Begegnungshaus bietet auch den Raum für die unterschiedlichen Beratungsangebote. Die ersten Angebote unterbreitete die Kirche, dann der Landkreis. Beide Angebote waren nicht in Zehdenick vorgesehen.
Vertreter der WI rangen mit den Verantwortlichen, um die Angebote auch bei uns im ländlichen Raum darzustellen. Beide Male gelang es.
Ein Vereinsvorsitzender eines Zehdenicker Sportklubs ist ein Akteur der ersten Stunde. Sport ist ein Grundbedürfnis für alle Menschen - machen wir ein Angebot.
Nach zwei Wochen wurde klar, der „Ansturm" war in dem kleinen Kraftraum des Vereins nicht mehr zu bewältigen. Die große Sporthalle des OSZ mit ihrem Kraftraum wurde nun zweimal wöchentlich vom Verein und von einem Mitstreiter der WI betreut, um mit teilweise bis zu 40 Flüchtlingen Sport zu treiben.
2016 und 2017 stellte ein Vertreter der WI eine Läufer-Staffel aus Flüchtlingen und Deutschen für den 29-Stund-Lauf zum Zehdenicker Stadtsportfest zusammen, eine organisatorische und kommunikative Herausforderung, die durch großen persönlichen Einsatz gelang. Beide Male holte die Mannschaft „Zehdenick United" den zweiten Platz mit über 230 gelaufenen Kilometern. Durch die Kontakte beim Montagstreff entstand auch eine intensive Zusammenarbeit mit einem weiteren Fußballverein - man kann es so sagen: Die Fußballmannschaft des Vereins löste ihre Personalprobleme durch die Integration von Flüchtlingen in den Verein und existiert deshalb weiter.
Stolz sind wir in unserer Stadt, dass das Postulat, Flüchtlinge dezentral in Wohnungen statt in Gemeinschaftsunterkünften unterzubringen, so hervorragend umgesetzt werden konnte. Dank des Engagements vor allem unserer Wohnungsunternehmen konnten fast Zweidrittel der Flüchtlinge in Zehdenick bisher eine Wohnung beziehen.
Direkte Patenschaften sind die intensivste Form der Hilfe zur Integration. Ca. 12-15 dieser Patenschaften existieren. Eine Vertreterin der WI schafft Verbindungen untereinander, organisiert Zusammenkünfte und Seminare mit professionellen Beratern. Diese Seminare sind offen für alle. Selbst im großen Raum der Klosterscheune reichten die Stühle nicht - der Bedarf ist da, Angebote werden auch angenommen.
Neben den Montagstreffs veranstaltet die WI auch Begegnungsabende an anderen Orten, so z.B. ein Frühlingsfest mir Bowling gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren und Flüchtlingen.
Die kommunale Arbeitsfördergesellschaft initiierte ein Projekt „ Fahrradwerkstatt". Es sollte nicht so sein, dass Flüchtlingen einfach ein gespendetes Fahrrad hingestellt wird. Gemeinsam mit Flüchtlingen wurden die Räder aufgearbeitet, repariert und verkehrssicher gestaltet und dann übergeben - für 10 Euro pro Fahrrad.
Flüchtlinge in Arbeit zu bringen, isst ein schwieriges Problem. Aber auch in der kleinen Stadt Zehdenick haben sich Firmen bereiterklärt, Praktika anzubieten, Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen, so z.B. die Schuhfirma Trippen.
Das Kiez-Punkt-Projekt - sie auch Beschreibung zu zweiten Einzelprojekt - im Stadtgebiet Zehdenick Süd kam zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Ein Begegnungspunkt für alle - angenommen von allen.
Nein, wir haben kein geschriebenes Konzept und auch keine fixierten Kooperationsvereinbarungen. Aber wir arbeiten in unserer kleinen Stadt alle zusammen, vom Bürgermeister, über Schulleiter, Geschäftsführer, Pfarrer, Vereinsvorsitzende bis hin zu einzelnen Bürgern ohne offizielle Funktion.
Und wir haben immer noch Mut - manchmal auch Verzweiflung angesichts Hürden der Bürokratie - und den Willen, unsere neuen Mitbürger bei ihren Bemühungen in unserer Stadt Fuß zu fassen zu unterstützen.
Darum arbeiten wir weiter!
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags






C2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags


































Welche Handlungsfelder zur Integration von Zuwanderern und zur Förderung des Zusammenlebens mit der Bevölkerung vor Ort stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Bitte geben Sie an, ob sich das Handlungsfeld auf die Gesamtstadt oder das Quartier bezieht bzw., ob es sich um ein Projekt handelt.


































C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
















































Einzelprojekte
Einzelprojekt 1























Unser Leitmotiv: Deutsch lernen ist für die Aneignung sozialer Kompetenzen und beruflicher Fähigkeiten fundamental. Die Bereitschaft der Flüchtlinge, Deutsch zu lernen, spiegelt gleichwohl ihre Einstellung zur Integration wider.
Bereits kurz nachdem die ersten Flüchtlinge in Zehdenick eintrafen, organisierten ehrenamtliche Helfer erste Begegnungen mit dem Ziel, Patenschaften aufzubauen und sie für das Deutsch lernen zu motivieren. Beides gelang vortrefflich. Es entstanden in den folgenden Wochen 12-15 Lernpatenschaften und ein regelmäßiger Unterricht durch pensionierte Lehrer, zuerst in den Wohnungen und Häusern der Paten, dann in Räumlichkeiten unserer Schulen, schließlich im Oberstufenzentrum.
In der ersten Phase waren es ausschließlich ehrenamtliche Helfer (Lehrer) , die Deutsch lehrten und so die Voraussetzungen für weiteres Lernen an Sprachschulen schufen. Offizielle Sprachkurse waren anfangs gerade im ländlichen Raum nicht oder kaum vorhanden. Zwei Beispiele, die die Nachhaltigkeit dieser initiativen belegen: Ein syrischer Flüchtling absolvierte später einen Integrationskurs Stufe C1 und studiert jetzt Medizin, ein anderer Flüchtling hat sich an der Uni Potsdam für das Studium als Lehrer beworben.
Zusätzlich zum Regelunterricht wurden schulpflichtige Kinder von Flüchtlingsfamilien durch ehrenamtlich Tätige vor allem in der deutschen Sprache unterrichtet.
Nach einiger Zeit konnten wir die Kreisvolkshochschule für Deutsch-kurse auch in Zehdenick gewinnen. Gemeinsam mit der Kreisvolkshochschule konnte im Herbst 2016 nachgewiesen werden, dass nahezu alle 160 in Zehdenick wohnende Flüchtlinge bis dahin mindestens einen Deutsch-Kurs absolviert hatten.
In der WI Zehdenick wurde das Problem analysiert, dass speziell Frauen, die aufgrund der Betreuung ihrer Kinder nicht an einem Deutsch-Tageskurs teilnehmen können, Defizite beim Erwerb der deutschen Sprache aufweisen. Deshalb wurde ein Abendkurs (17 -19 Uhr) speziell für Frauen initiiert. Der Unterricht wurde ausschließlich von kompetenten Sprachlehrern im Ehrenamt durchgeführt und umfasste ein 100-Stunden-Programm von Januar - Juni 2017. Die Stadt stellte Räumlichkeiten in ihrer Schule zur Verfügung. Von den seinerzeit 30 in Zehdenick lebenden Flüchtlingsfrauen haben 20 Frauen mit Erfolg an diesem Kurs teilgenommen. Für 12 dieser Frauen wurde von der KVHS, die die Frauen übernommen hat, ein Antrag für die Teilnahme an einem Integrationskurs gestellt. Frauen in Abendkursen zu unterrichten ist nun nach dem Beispiel der WI Zehdenick auch von anderen Wls und Sprachkursträgern übernommen worden
Als ein weiteres herausragendes Beispiel für die Integration der Flüchtlinge durch Bildung und Arbeit sehen wir die Initiative des Unternehmens „Trippen", Schuhhersteller in Zehdenick, an. Der Leiter des Arbeitskreises „Deutsch lernen" der WI Zehdenick und Mitglied des Kompetenzteams „Deutsch für Flüchtlinge" im Landkreis Oberhavel unterrichtet auf Wunsch des Firmenchefs zweimal in der Woche 5 Flüchtlinge mit Vollzeitbeschäftigung gleich nach der Arbeit direkt im Betrieb in der deutschen Sprache. Dieser Kurs wurde im Januar 2017 gestartet und umfasste bis Dezember 2017 fast 200 Unterrichtsstunden. Der Unterricht orientiert sich an den europäischen referenzrahmen für Fremdsprachenerwerb nach Stufe B1 Zusätzlich zu Unterricht werden spezielle Sprachübungen am Arbeitsplatz durchgeführt. Auch Elemente des von der BAMF geforderten Orientierungskurses (Geschichte/Politik) sind Bestandteil des Unterrichts. Bemerkenswert ist, dass auch deutsche Arbeitnehmer dieses Unternehmens freiwill ig zur Lernunterstützung nach der Arbeit am Unterricht mit den Flüchtlingen teilnehmen.
Einzelprojekt 2























Auch ortsansässige Künstler leben vom ersten Tag an Willkommenskultur in Zehdenick und sind mit unterschiedlichsten Aktivitäten und Projekten Teil der willkommensinitiative.
Bei aktiver künstlerischer Betätigung werden Möglichkeiten eröffnet, sich auch bei geringen Sprachkenntnissen auszudrücken, die Sprache aktiv zu erlernen, freie Zeit zu nutzen und mit anderen Flüchtlingen und Deutschen zusammen zu kommen.
Seitdem die Wohnungsgesellschaft der Stadt Zehdenick der WI ein Haus in der Innenstadt für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt hatte und damit die Möglichkeit eines gesellschaftlichen Treffpunktes von Flüchtlingen und Deutschen ermöglichte, unterbereitete der Arbeitskreis „Kunst und Kultur" Angebote zur künstlerischen Betätigung - ausdrücklich für Flüchtlinge und Deutsche.
Malen, künstlerisches Gestalten und Töpfern wurden angeboten. Es war eine, letztlich gemeinsam gemeisterte; Herausforderung; diese Angebote zu kommunizieren. Es ist gelungen, nicht nur Kinder, sondern auch deren Eltern für die Kunst zu begeistern. Entstandenen Kunstwerke wurden in zwei Ausstellungen über mehrere Wochen im Verwaltungshaus präsentiert und auch in der Landeshauptstadt.
Von Anfang an war die Aktivitäten-Idee des Arbeitskreises aber auch darauf gerichtet, die Flüchtlinge mit Kunst und Kultur in Deutschland bekannt zu machen. Es wurden arabisch untertitelte Filme beschafft und im Begegnungshaus bei den wöchentlichen „Montagstreffs" gezeigt.
Museumsfahrten nach Berlin und in den Ziegeleipark Mildenberg wurden organisiert sowie in einen Freizeit- und Tierpark. Die Fahrt-Angebote richteten sich dabei immer an Flüchtlinge und Deutsche, Kinder und Erwachsene, Alte und Junge und wurden auch mit großem Aufwand beworben. Im Dezember 2017 wurden Flüchtlinge und ehrenamtliche Paten zu einem Konzert in die Klosterscheune Zehdenick eingeladen.
Im Sommer 2016 wurde mit dem „Kiez-Punkt" der evangelischen Kirche und der EmanuelFamilienberatung ein wöchentliches Projekt im Wohngebiet Süd unserer Stadt ins Leben gerufen, das sich vor allem an Kinder und deren Eltern in diesem Stadtteil richtet. Die Wohnungsgesellschaft stellte einen Platz sowie Strom und Wasser zur Verfügung. Das Angebot ist breit gefächert - gemeinsames Spielen, Basteln, Malen, Kochen, Essen, Reden, Probleme beraten, Kennenlernen, Natur erfahren. Die Künstler des Projektes „Kunst und Kultur" bringen sich mit ein. Die oben genannten Angebote werden nun direkt vor Ort umgesetzt. Die Besucheranzahl übersteigt nicht selten die Anzahl der vorhandenen Mal- und Bastelutensilien. Deutsche und Flüchtlingsfamilien treffen zusammen. Schon bald nach Beginn des Projektes entstand bei den Künstlern die Idee, die Wiesenfläche zu gestalten, einen Treffpunkt für alle auch außerhalb der „Kiez-Punkt-Zeit" zu schaffen, gemeinsam mit den Bewohnern des Quartiers und für diese. Es entstand die Idee eines „Paradies-Gartens". Dieses Projekt könnte nun extra beschrieben werden mit all seinen Ideen, Varianten, Helfern, Unterstützern und auch Schwierigkeiten. Mit großer Leidenschaft wurde das Projekt verfolgt, nunmehr sind erste Beete angelegt, Apfelbäumchen gepflanzt und eine große ApfelSkulptur installiert. Im Frühjahr folgen mehrere Bänke - ein Treffpunkt entsteht, für alle, vielleicht ein kleines „Paradies"
Eine große Idee innerhalb des Projektes „Kunst und Kultur" wurde im laufe des Jahres 2017 Wirklichkeit. Ein Mitstreiter des Arbeitskreises schrieb ein Theaterstück um , ringt intensiv um die Teilnahme von Flüchtlingen, motiviert sie über Monate, zweimal in der Woche zu proben , kümmert sich um Proberäume, Dekoration, Kostüme und Unterstützer. Ende November 2017 war die Premiere - Flüchtlinge als Schauspieler, in deutscher Sprache, vor 120 begeisterten Zuschauern in der Aula unserer Grundschule.