Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Titel des Wettbewerbsbeitrags
Kurzfassung des Wettbewerbsbeitrags
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes sind – neben anderen prekären Gruppen – auch gerade Geflüchtete, die geeigneten Wohnraum suchen, mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Gründe hierfür sind, neben den bereits geschilderten externen Faktoren bezahlbaren Wohnraum zu finden, gerade auch sozio-kultureller Art. Vielfach fehlt das Verständnis der richtigen und schonenden Benutzung der gesamten Mietsache und des Verhaltens im Sozialraum „Mietshaus“. Dies kann zu sehr hohen Kosten für kommunale, aber auch für private Vermieter führen (Reparatur- und Instandsetzungskosten etc.). Aus diesem Grund werden Geflüchtete – insbesondere von privaten Vermietern- oft nicht als Mieter akzeptiert und abgelehnt.
Hier soll der Mieterführerschein der Wohnschule und eine nachfolgende Begleitung durch Wohnlotsen Abhilfe schaffen. Ziel ist es, die Eigenverantwortung der Geflüchteten in und für die Mietsache und im Wohnumfeld zu erhöhen und den Geflüchteten die „Spielregeln eines Mietvertrags und der Hausgemeinschaft“ in der Art nahe zu bringen, dass diese akzeptiert und gelebt werden.
Mietverursachte Schäden sollen verringert werden und soziale Probleme im Wohnumfeld auf ein übliches Maß zurückgehen.
Mit Abschluss der Wohnschule wird eine Teilnehmerbescheinigung ausgegeben, mit der sich der Teilnehmer für eine Mietsache bewerben kann. Je nach Bedarf wird der TN weiterhin (auch aufsuchend) von einem Wohnlotsen begleitet und beraten.
Beschreibung des Wettbewerbsbeitrags
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes sind – neben anderen prekären Gruppen – auch gerade Geflüchtete, die geeigneten Wohnraum suchen, mit großen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Gründe hierfür sind, neben den bereits geschilderten externen Faktoren bezahlbaren Wohnraum zu finden, gerade auch sozio-kultureller Art. Vielfach fehlt das Verständnis der richtigen und schonenden Benutzung der gesamten Mietsache und des Verhaltens im Sozialraum „Mietshaus“. Dies kann zu sehr hohen Kosten für kommunale, aber auch für private Vermieter führen (Reparatur- und Instandsetzungskosten etc.). Aus diesem Grund werden Geflüchtete – insbesondere von privaten Vermietern- oft nicht als Mieter akzeptiert und abgelehnt.
Hier soll der Mieterführerschein der Wohnschule und eine nachfolgende Begleitung durch Wohnlotsen Abhilfe schaffen. Ziel ist es, die Eigenverantwortung der Geflüchteten in und für die Mietsache und im Wohnumfeld zu erhöhen und den Geflüchteten die „Spielregeln eines Mietvertrags und der Hausgemeinschaft“ in der Art nahe zu bringen, dass diese akzeptiert und gelebt werden. Mietverursachte Schäden sollen verringert werden und soziale Probleme im Wohnumfeld auf ein übliches Maß zurückgehen.
Mit Abschluss der Wohnschule wird eine Teilnehmerbescheinigung ausgegeben, mit der sich der Teilnehmer für eine Mietsache bewerben kann. Je nach Bedarf wird der Teilnehmer (TN) weiterhin (auch aufsuchend) von einem Wohnlotsen begleitet und beraten.
Wohnschule Mieterführerschein
Unter Federführung der Koordinierungsstelle Integration und Migration des Kreises Plön wurde mit weiteren Akteuren (Jobcenter, Abfallwirtschaft, örtl. Baugenossenschaft, Sozialarbeitern, Dolmetscher) und unter Beteiligung von Migranten das Konzept der Wohnschule entwickelt, das in einer Kooperation mit der AWO Itzehoe nachhaltig gesichert werden soll.
Die TN für den ersten Pilotlauf der Wohnschule rekrutieren sich aus der in der Stadt Plön gelegenen Gemeinschaftsunterkunft und über den Sozialarbeiter der Stadt Plön (direkte zeitnahe Ansprache auch Frauen!). Die Teilnehmerzahl für den ersten Durchlauf soll zwischen 10-15 Personen liegen und ist für den 7.2.-8.2.18 geplant. Die Lehreinheiten werden in mehreren Modulen und auf zwei Tage verteilt durchgeführt werden.
In Vorträgen der verschiedenen Akteure wird das Wissen vermittelt und durch interaktive und praktische Mitmach-Aktionen unterstützt. Ziel ist es, durch ein Verständnis von Zusammenhängen (z.B. Kosten Heizung/Stromverbrauch) die Bereitschaft zu einer Verhaltensveränderung zu erhöhen. Eine lockere Atmosphäre soll zu Fragen anregen und Vorbehalte abbauen. Alle Lehrinhalte wird es als Handout in einer persönlichen Mappe, mit der Möglichkeit für Notizen etc. zum Mitnehmen geben. Folgende Module sind geplant:
Module Tag 1:
- Begrüßung
- Impulsvortrag „Good Influencer“
- Heizen, Lüften, Haustechnik
- Mietvertrag und Hausordnung
- Mülltrennung
Begrüßung durch die Projektverantwortliche. Impuls-Vortrag von Fadi Shalhoub (aus Syrien) als „Good-Influencer“, d.h. Jemand der auf Augenhöhe zu den Geflüchteten spricht, der „einer-von-Ihnen“ ist und dem die TN Gehör schenken und der als Schlüsselperson eine hohe Akzeptanz hat. Inhaltlich soll der Impulsvortrag die Geflüchteten emotional abholen und praktisch auf die Wichtigkeit des Erlernens deutscher „Wohntechniken“ einnorden und entsprechendes Wissen vermitteln.
(Botschaft in Kurzform:“ Willst Du eine Wohnung, musst du die Wohnregeln kennen und akzeptieren und danach handeln“)
Lernziele der einzelnen Module:
- Mietvertrag und Hausordnung: Erklärung der wichtigsten Paragraphen des MV und bestimmter Fachwörter (z.B. Kaution, Kündigungsfrist etc.) die TN werden in die Lage versetzt, die wichtigsten Inhalte eines Mietvertrags zu verstehen und dieses Wissen anzuwenden. Das Thema Hausordnung geht auf die praktischeren Details von Wohnfragen ein. Putzworkshop: Anhand eines echten WC-Moduls (oder Ausstellungsecke Sanitärhandel) werden die einzelnen Putzmittel vorgestellt (übliche Mittel aus dem Einzelhandel wegen Wiedererkennungswert) sowie der Putzvorgang erklärt (auch Küche, Backöfen, evtl. auch Waschmaschinen). Der Lernvorgang soll interaktiv vermittelt werden und dadurch auch die Bereitschaft, das Erlernte anzuwenden.
- Anhand von Fotos werden Heiz- und Lüftungsvorgänge, sowie technische Geräte (z.B. Waschmaschine) genau und nachvollziehbar erklärt. Die TN verstehen thermophysikalische Zusammenhänge zwischen z.B. Lüften und Schimmelbildung.
- Praxisworkshop mit den unterschiedlichen Müllbehältern + Thema „Was darf nicht in die Toilette“ (Schnittmengen mit anderen Modulen) Vor Ort Sortierung verschiedener Verpackungen und Müllarten. Die Teilnehmer haben verstanden wie der Müll sortiert wird und haben auch die Bereitschaft dazu verinnerlicht.
Module Tag 2:
- Mietobergrenzen, Umzugskosten, Möbel
- Bewerbertraining
- Test
- Steckbrief
Lernziele der einzelnen Module:
- Kurzvortrag zu den wichtigsten Regeln in Bezug auf Mietobergrenze (MOG), Nebenkosten (NK), Kaution , Kostenübernahmen Jobcenter (JC) zu Fragen wie Umzug, Ausstattung etc. mit Handout Merkblatt. Die TN haben die Grundzüge der Leistungsbewilligung verstanden und auch, dass sie in jedem Fall zur Einzelfallberatung zum Jobcenter gehen müssen.
- Die Lehrmodule enden mit einem kleinen 10-Fragen Test, der zu Beginn der Wohnschule angekündigt wurde. Bei diesem Test gibt es keine Noten und auch kein „Durchfallen“. Sinn und Zweck soll es sein, durch die Ankündigung des Tests zu Beginn des Tages, die Motivation auch aufzupassen, zu steigern.
- Die Bewerbung am Telefon und die persönliche Vorstellung bei einem potenziellen Vermieter wird besprochen und in Rollenspielen geübt. Die Teilnehmer haben für sich erkannt, welche Fragen wichtig sind und welche Normen einzuhalten sind, wenn man Erfolg bei einem Vorstellungstermin haben möchte (z.B. Thema Pünktlichkeit).
- Erstellen einer „Vorstellungsmappe: Zum Abschluss der Wohnschule wird eine Vorstellungsmappe erstellt, die zu Vorstellungsterminen oder Wohnungsbesichtigungen mitgenommen werden kann.
Inhalt:
- Handschriftlicher persönlicher Steckbrief (genannt Kurzvorstellung) mit Foto
- Evtl. andere aussagekräftige Unterlagen (Integrationsbiographie)
Der Steckbrief wird gemeinsam mit mehreren Projektverantwortlichen 1-zu-1 durchgeführt. Es ist dem TN überlassen, ob er den Steckbrief aus den Händen gibt oder nicht. Farbkopien sollten angefertigt werden.
Wohnschule Wohnlotsen
Das Pilotprojekt der Wohnschule mit nachfolgender Betreuung durch Wohnlotsen soll nach der Anfangsphase in die Durchführungspflicht eines Trägers überführt werden.
Geplant ist eine Partnerschaft mit der AWO Itzehoe/Kreis Steinburg, die auch schon Erfahrung auf diesem Gebiet hat sowie die enge Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Plön, das auch schon für einzelne Lehrmodule verantwortlich ist Für die Wohnschule und die nachfolgende fakultativ aufsuchende Arbeit wird die AWO zwei Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen bereitstellen, die die Wohnschule an ausgewählten Orten durchführen. Unterstützt werden sie bei dieser Arbeit von Mini-Coaches, die sie zuvor selbst ausbilden. Die Mini-Coaches sollen in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter rekrutiert werden und können Anwärter für sonst typische ABH-Gelegenheiten (1-Euro-Jobber) sein – gerne mit Migrationshintergrund oder eigener Fluchtbiographie. Das niedrigschwellige Einsatzgebiet der Mini-Coaches ist der alltagsrelevante Fragenkatalog von Z.B. Fragen wie „Wo gibt es gelbe Säcke?“ oder „Wo hängt mein Stromzähler?“. Der Wohnlotse hingegen soll qualitativ gesicherte Antworten auf relevante Fragen (AsylbLG, SGB II, SGBXIII), Vertragsrecht etc. geben können und auch Schnittstelle zwischen Wohnungssuchenden und Vermietern sein und wohnungswirtschaftliche Kenntnisse besitzen.
Bewertungskriterien
Dieses Projekt erfüllt eine Vielzahl der von Ihnen benannten Bewertungskriterien.
So liegt mit dem Abschlussbericht des Check-Up Integration ein Gesamtkonzept vor, aus dem hervorgeht, welche Maßnahmen dazu führen können, die Integration und damit das Zusammenleben im Kreis Plön noch weiter verbessert zu können.
Auf Basis der Status- bzw. Ausgangsanalyse wurden entsprechende Bedarfs unter Beteiligung diverser Akteure erarbeitet. In dem konkreten Fall des Projektes „Wohnschule“ sollen konkrete Vereinbarungen mit dem Jobcenter Kreis Plön und der AWO Bildung und Arbeit gGmbH geschlossen werden um dieses Projekt insgesamt zu verstetigen um die Nachhaltigkeit zu garantieren.
Dieses Projekt wurde bereits im Sozialausschuss des Kreises Plön kurz vorgestellt. Im kommenden Sozialausschuss sollen dann die vom Kreis Plön bereitgestellten Mittel für dieses Projekt freigegeben werden.
Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass sich ein solches Projekt auch nahezu unverändert in andere Kommunen übertragen lassen kann.
Fragen zum Wettbewerbsbeitrag
C1 Fragen zur gesamtkommunalen Einbindung des Wettbewerbsbeitrags






C2 Fragen zur Konzeption und Ausrichtung des Wettbewerbsbeitrags


































Welche Handlungsfelder zur Integration von Zuwanderern und zur Förderung des Zusammenlebens mit der Bevölkerung vor Ort stehen in Ihrem Wettbewerbsbeitrag im Mittelpunkt? Bitte geben Sie an, ob sich das Handlungsfeld auf die Gesamtstadt oder das Quartier bezieht bzw., ob es sich um ein Projekt handelt.


































C3 Fragen zur Umsetzung des Wettbewerbsbeitrags
















































Einzelprojekte
Einzelprojekt 1























Einzelprojekt 2






















